Stressdarm – Wie Stress deinen Darm negativ beeinflusst

Februar 15

0  Kommentare

Stell dir vor, du könntest deine Stimmung selbst beeinflussen. Du könntest mit Stress viel leichter umgehen und hättest viel mehr Energie für die schönen Dinge im Leben. Mit Hilfe deiner Darmflora ist das möglich.

Der heutige Alltag kann sehr stressig sein. Morgens die Kinder in die KITA oder zur Schule bringen. Meistens ist der Stau schon vorprogrammiert. Auf der Arbeit angekommen ist der Stapel an Akten gefühlt über Nacht gewachsen und der Chef will auch noch was von dir. Nach einem ewig langen Arbeitstag willst du einfach nur entspannen. Aber die Kinder wollen abgeholt werden, der Haushalt muss gemacht werden und Hunger hat deine Rasselbande natürlich auch. Puh, kein Wunder das du da gestresst bist. 

In diesem Artikel erfährst du, den faszinierenden Zusammenhang zwischen Darm & Psyche und wie dir das hilft, dein Stresslevel positiv zu beeinflussen, denn dauerhafter Stress macht deinen Darm krank!

Wichtiger Hinweis!

Dieser Artikel ist nach besten Wissen und Gewissen geschrieben und enthält aktuelle Ergebnisse aus der modernen Forschung. Die Inhalte ersetzen keine ärztliche Beratung, sondern dienen lediglich der Information.

1

Stress = Eine Belastung für deine Verdauung

Ärger und Hektik können dir gehörig auf den Magen schlagen und auch deine Verdauung erheblich beeinträchtigen. Was du vielleicht nicht weißt: Auch deine Darmbakterien leiden, wenn du ständig unter Dauerstress stehst – und das kann unschöne Folgen haben. 


Vielleicht kennst du es: Wenn du in eine unangenehme Situation gerätst, beispielsweise eine Prüfung bevorsteht, könnte es sein, dass dir der Appetit vergeht – vielleicht bekommst du aber auch Bauchschmerzen oder dir wird übel. Sogar „Angst-Durchfall“ kann auftreten. 

2

Wenn permanenter Stress auf deine Verdauung schlägt 

Dabei sind die Auswirkungen von dauerhaften Stress auf den Darm und die Verdauung bei jedem anders. Im folgenden erfährst du, was in Stresssituationen mit deiner Verdauung passiert:


  • deine Verdauungsprozesse funktionieren nicht richtig. Deinem  Körper wird Gefahr signalisiert – und das bedeutet, dass wir uns zwischen "Kampf" oder "Flucht" entscheiden müssen (früher war es der Säbelzahntiger, heute sind es Prüfungen, unangenehme Gespräche mit dem Chef ... ). Damit dein Körper auf seine Höchstleistung kommt, steigt dein Herzschlag und Blutdruck an, deine Atmung wird schneller und deine Muskulatur spannt sich an, aber deine Verdauung wird gedrosselt – die dafür benötigten Funktionen werden „heruntergefahren“, weil sie während der Gefahrensituation nicht von Bedeutung sind.
  • die Eigenbewegung des Darms steigt. Dabei wird der Durchfall durch die Abgabe von Wasser, Schleim und Elektrolyten ins Darminnere, ausgelöst. Bei Dauerstress hingegen sinkt die Bewegung des Darms, wodurch wiederum Verstopfung begünstigt wird.
  • dass wir die Verdauungsprozesse in diesem Moment viel stärker und als unangenehm wahrnehmen.
  • dass bei Menschen mit chronischen Darmerkrankungen, wie Colitis Ulcerosa, Morbus Crohn, Reizdarmsyndrom, Leaky-Gut-Syndrom etc., die Symptome wieder auftreten oder sich sogar verstärken können.
  • dass sich Entzündungen im Verdauungstrakt viel leichter entwickeln können.

3

Wie Stress deiner Darmflora schadet

Was du vielleicht noch nicht weißt: Chronischer Stress schadet auch deinen Darmbakterien. Es wurde festgestellt, dass sich die Zusammensetzung unserer Darmflora verändert, wenn wir unter dauerhaften Stress stehen.


Die Folge: deine guten Darmbakterien zu denen die Laktobazillen und Bifidobakterien gehören, ziehen sich zurück – und krankmachende Bakterien, wie die Clostridien, können sich leichter vermehren. Ein solches Ungleichgewicht der Darmflora kann Verdauungsbeschwerden wie zum Beispiel Blähungen, Durchfall und Übelkeit auslösen.


Dauerstress greift außerdem unsere Barrieren im Darm an, wodurch die Darmwand durchlässiger wird. Dann können Mikroorganismen, unverdaute Nahrungsmittel, Krankheitserreger und andere Stoffwechselprodukte die eigentlich „draußen“ bleiben sollten, deine Darmwand passieren und in den Körper gelangen.


Siehe auch: Leaky Gut Syndrom

4

Warum deine Darmbakterien deine Psyche beeinflussen können

Inzwischen ist klar geworden, dass die Vorgänge im Darm festlegen, was im Gehirn geschieht. Studien, die die Verbindung zwischen Darm und psychischen Erkrankungen untersuchen, konzentrieren sich mittlerweile auf das Mikrobiom. 


Dabei sind viele Mechanismen im Spiel, wie der unmittelbare Einfluss der Darmbakterien auf die Darmschranke und die Produktion von Neurotransmitter (biochemische Stoffe, welche die Information von einer Nervenzelle zur anderen über die Kontaktstelle der Nervenzellen, der Synapse, weitergeben), die uns psychisches Wohlbefinden vermitteln. 


Diese Botenstoffe werden nicht nur im Gehirn gebildet, sondern ebenfalls in unserem Darm. Durch die Aktivität unserer Darmbakterien wird die Verfügbarkeit gesteuert. Somit liegt es nah, dass der Darm für die Regulierung der Psyche mitverantwortlich ist.

Das Bifidobacterium infantis kann zum Beispiel hervorragend Tryptophan (=Neurotransmitter,  hat Einfluss auf deine Stimmung, Leistungsfähigkeit und dein Wohlbefinden) bereitstellen.


Faszinierend, oder 🙂 ?

5

Im Bauch sitzt dein "zweites" Gehirn 

Erinnerst du dich an eine Situation, in der dir flau im Magen wurde, weil du nervös und angespannt warst, vielleicht auch in Sorge gerietst oder vor Vorfreude überwältigt wurdest? Vielleicht hattest du eine wichtige Prüfung, einen Vortrag oder ein Vorstellungsgespräch.


Nicht nur dein Gehirn kann Schmetterlinge im Bauch erzeugen. Auch der Darm kann dem Nervensystem das Gefühl von innerer Ruhe oder Alarm vermitteln.


Wie das möglich ist?


Durch einen unserer längsten Hirnnerven, der die Nervenzellen unseres Darms mit dem zentralen Nervensystem verknüpft: der Vagusnerv. Er regelt außerdem wichtige Funktionen in unserem Körper wie den Herzschlag oder die Verdauung. Interessanterweise hat die Bakterienzusammensetzung im Darm Einfluss auf die Stimulierung und Funktionen der Zellen entlang des Vagusnervs.


Der Magen-Darm-Trakt umfasst so viele Nervenzellen, dass viele Wissenschaftler ihn mittlerweile "zweites Gehirn" oder "Bauchhirn" nennen. Dieses steuert nicht nur unsere Muskeln und unsere Immunzellen. Es erzeugt sogar Antidepressiva und erhöht somit die Verfügbarkeit des Wohlfühlhormons "Serotonin". 


Mit diesem Wissen erklären sich körperliche Reaktionen auf Stress. Sei es physischer Stress (vor Einbrecher weglaufen) oder psychischer Stress (Prüfungen).


Du wirst jetzt nicht die meiste Zeit auf der Flucht vor Einbrechern sein oder ständig eine Prüfung ablegen müssen. Doch körperlicher Stress umfasst auch den Kontakt mit potenziell tödlichen Giften und Krankheitserregern, die wir tagtäglich mit unserer Ernährung aufnehmen.


Trifft dein Körper auf eine Substanz oder Zutat, die er nicht verträgt, geht es nicht um Kampf oder Flucht. Aber es kommt auf jeden Fall zu einer Immunreaktion und das bedeutet ebenfalls Stress.

6

Das kannst du tun!

Nun hast du sehr viel über deinen Darm und deine wundervollen Darmbakterien gelernt :). 

Nun ist es an der Zeit dir zu verraten, was du selbst für einen entspannten Darm und einer glücklichen Darmflora tun kannst. 


  1. Ernährung : Du solltest dir regelmäßige Zeiten für deine Mahlzeiten einplanen, langsam, in Ruhe und ohne Hektik essen. Nimm dir dafür genügend Zeit. Versuche dein Essen bewusst zu genießen und Ablenkungen, wie TV/Laptop etc. zu vermeiden. Riesen Portionen machen es deinem Darm bei der Verdauung sehr schwer und es entsteht das sogenannte Völlegefühl mit einem Blähbauch. Versuche dies zu vermeiden, indem du kleine Portionen bevorzugst. Du kannst ja immer noch einen Nachschlag nehmen 😉 
  2. Nahrung für deine Darmflora: Probiotika ist hier der Schlüssel. Sie liefern dir die nützlichen Bakterien gleich mit. In fermentierter Nahrung wie Joghurt, Kefir, Sauerkraut und Kimchi ist reichlich vorhanden. Kurz gesagt: mit jedem Bissen fermentierter Nahrung nimmst du Billionen nützlicher Bakterien zu dir :).

Hinweis: Wenn du dich dafür entscheidest, eines der Nahrungsergänzungsmittel zu bestellen, kannst du mit dem Gutscheincode "nancy5" zusätzlich 5% sparen und ganz nebenbei unterstützt du mich dabei, noch mehr kostenfreie Inhalte erstellen zu können. 


3. Darmkomplex: hier sind die nützlichen Darmbakterien gleich drin und zusätzlich mit Biotin, dass die Schleimhäute erhält angereichert. Ideal für unterwegs.

4. Glutamin: Ist eine wichtige Aminosäure, die wichtig für ein intaktes Immunsystem ist und Entzündungen im Körper reguliert. Bei Dauerstress kann sich ein Mangel an Glutamin einstellen.

Mit der Zufuhr von Glutamin kannst du die Barrierefunktion deiner Darmschleimhaut wiederherstellen und Entzündungen lindern und sogar vorbeugen.

6. Stress meiden: Versuche deinen Alltag so stressfrei wie möglich zu gestalten. Lege öfter eine Pause ein und gönne dir Ruhe. Mittagspause, Wochenende, Feierabend und Feiertage sind wichtige Erholungsphasen für deinen Körper und deinen Geist, um sich auf die nächste Arbeitsphase vorzubereiten. Nutze sie für dich. Schreibe dir für den nächsten Tag eine To-Do-Liste oder am Sonntag für die ganze Woche. So vermeidest du ein ständiges Gedankenkarussel. Ich kann dir eine gute Entspannungstechnik nach Wim Hof empfehlen, um zur Ruhe zu kommen: Wim Hof - Atemübung.

7. Bewegung: Es ist ganz wichtig, dass du dir im Alltag Bewegung einbaust. Gehe spazieren, fahre Fahrrad, praktiziere Yoga oder mach Krafttraining (absoluter Stresskiller, mein Favorit), ganz egal was, Hauptsache Bewegung!!

7

Zusammenfassung

Du siehst, es ist erstaunlich, wie unsere Psyche mit unserem Darm zusammenhängt. Aber so wird dir vielleicht bewusst, dass du doch mehr Einfluss darauf hast, als du dachtest *zwinker*.


Wenn du für dich eine Routine für deinen Alltag entwickelst, öfter entspannst, dich viel bewegst und darauf achtest wie und was du isst, dann hast du schon eine Menge gutes für deine Darmflora getan. Vielleicht kannst du aus diesem Artikel das ein oder andere für dich noch mitnehmen. Es würde mich freuen. 


Alles Liebe,

deine Nancy 

Die 5 Tage Gesunder Darm,

Gesundes Leben Challenge

  • Tag 1: Der Startschuss für deine nachhaltige Veränderung
  • Tag 2: Ein einfacher Trick für mehr Selbstmotivation
  • Tag 3: Wie du herausfindest, worauf dein Darm reagiert
  • Tag 4: Ohne Verzicht deine Beschwerden loswerden
  • Tag 5: Warum wir mal nichts essen sollten

Jetzt Email eintragen und sofortloslegen


Stichwort

Darm, Darmbakterien, Darmflora, Entspannung, Hirnnerv, Nahrungsergänzungsmittel, Stress, Vagusnerv